Simply.Lift

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Erfahrungsbericht: Simply.Lift Neo Lastenrad - Verarbeitung, Service und Fahrverhalten im Test

Als ich auf das Simply.Lift Neo Lastenrad stieß, konnte ich kaum unabhängige Testberichte finden. Der Hersteller ist für die großen Vergleichsportale offenbar nicht bedeutend genug und vertreibt ausschließlich über den eigenen Onlineshop. Einige Wochen nach dem Kauf teile ich nun meine Erfahrungen, um potenziellen Käufern die Entscheidung zu erleichtern.

 

Verarbeitung

Eine einfache Recherche zeigt, dass Simply.Bike GmbH zuvor unter dem Namen neuemarken GmbH als Marketingagentur tätig war, bevor sie sich auf den Fahrradmarkt konzentrierten. Die Simply.Lift Lastenräder werden in Ungarn hergestellt und sind keine umgelabelten Standardmodelle, sondern speziell im Auftrag produziert.

 

Die Verarbeitung des Rahmens ist hochwertig, das Fahrrad wirkt edel und hat Charakter. Die Schweißnähte sind sauber, das Holz an den Kanten gut geschliffen, und es gibt keinen unangenehmen Plastikgeruch. Der Motor ist ordentlich verbaut, während der Controller am Lenker etwas klein wirkt. Bei den neueren Modellen wurde dies jedoch verbessert. Das Simply.Lift Neo lässt sich über die App "Bafang GO" via Bluetooth verbinden, was die Nutzung eines Smartphones als Display ermöglicht.

Der Motor ist in schwarzes Aluminium gekleidet und mit einem optionalen Speichenschutz kaum sichtbar. Der Akku sieht im Vergleich zum Bosch Powerpack etwas billig aus, hält aber mehrere Tage bis eine Woche bei aktiver Nutzung.

 

Insgesamt sieht das Lastenrad seinem Preis entsprechend aus.

 

Service

Nach der Bestellung erhielt ich eine persönliche E-Mail mit Vorschlägen für sinnvolles Zubehör, das ich jedoch bereits hatte. Die Kommunikation war angenehm und erfolgte in deutscher Sprache. Eine Anhängerkupplung wurde kostenlos vormontiert.

 

Fahrverhalten

Das Fahrgefühl unterscheidet sich deutlich von einem Mittelmotor oder einem herkömmlichen Fahrrad. Die Pedale werden mit konstanter Geschwindigkeit und ohne große Anstrengung gedreht, wobei die Geschwindigkeit je nach Unterstützungsstufe variiert. Auch Steigungen sind mit einem beladenen Anhänger kein Problem für den Motor. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist das Fahren sehr komfortabel.

 

Ein Nachteil dieser Bauart: Beim Parken kann das Fahrrad leicht aus der Hand rutschen, wenn man an die Pedale stößt. Daher sollte man den Motor beim Absteigen ausschalten oder das Fahrrad gut festhalten.

 

Fazit

In diesem Preissegment gibt es mittlerweile einige Alternativen, wie das Quick Haul von Tern oder das Fiido T2. Letzteres ist jedoch nicht für den deutschen Straßenverkehr zugelassen und darf nur auf privatem Grund genutzt werden.

 

Für den täglichen Pendelverkehr und den Alltag ist das Simply.Lift Neo eine gute Wahl. Es bietet ausreichend Transportkapazität und ermöglicht eine konstante Geschwindigkeit von 25 km/h. Als Sportgerät ist es jedoch nicht geeignet.

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